Sicherung einer 35m hohen Eiche
Im Sommer 2013 wurde unsere Firma mit der Beurteilung einer 35 Meter hohen Eiche im Landkreis Roth beauftragt. Die Eiche war durch drei tiefe
Risse im Stammkopf ausbruchgefährdet und wäre im Fall eines Sturmes vermutlich auf ein nahegelegenes Haus gestürzt.
Da es sich um einen ortsbildprägenden Baum handelt (durchgehender Stamm mit einer Höhe von ca. 10 Metern) und eine Fällung nur im äußersten Notfall durchgeführt werden sollte, sollte ein alternatives Konzept zur Erhaltung des Baumes erarbeitet werden. Vorübergehend wurde der Baum mit Bandgurten gesichert. Von der Möglichkeit des Verbolzens mit massiven Stahlbolzen im Bereich des Risses wurde abgesehen, um eine zusätzliche Fäulnis in dem bereits vorgeschädigten Bereich zu verhindern.
Da es sich bei der Eiche um einen sehr vitalen Baum handelt, wurde beschlossen, die Hauptsicherheit durch einen stärkeren Reduzierungsschnitt zu erreichen. Als zusätzliche Absicherung sollten sowohl dynamische als auch statische Kronensicherungen auf mehreren Ebenen eingebaut werden. Da die Eiche mit einer Hubarbeitsbühne nicht zu erreichen war, konnte sie nur mittels Seilklettertechnik geschnitten werden.
Das eingeschlagene Sanierungskonzept ermöglicht eine langfristige Baumerhaltung mit geringen Folgekosten. Die tierökologische Wertigkeit des Baumes wird sich zukünftig sehr positiv weiterentwickeln.
Eiche vor dem Schnitt
Stammkopfsicherung nach durchgeführtem Schnitt